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Deutsche Wirtschaft erholt sich: BIP im ersten Quartal 2024 gestiegen

Die endgültige Schätzung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2024 sind veröffentlicht worden.
Die endgültige Schätzung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2024 sind veröffentlicht worden. Copyright Michael Kappeler/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Michael Kappeler/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Diana ResnikIndrabati Lahiri
Zuerst veröffentlicht am
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Das Statistische Bundesamt hat die endgültige Schätzung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2024 veröffentlicht. Danach ist das BIP um 0,2 Prozent gestiegen. Die Verbraucherausgaben haben sich jedoch nicht wie erwartet erholt.

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Die endgültige Schätzung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2024 ist veröffentlicht worden. Daraus geht hervor, dass das BIP um 0,2 Prozent gestiegen ist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal (-0,5 Prozent) und entsprach den Schätzungen der Analysten.

Dieser Anstieg war hauptsächlich auf einen Sprung bei den Bruttoanlageinvestitionen zurückzuführen, die von -2,1 Prozent im vierten Quartal 2023 auf 1,2 Prozent im ersten Quartal des Jahres stiegen, vor allem aufgrund von Fortschritten bei den Bauinvestitionen.

Bruttoanlageinvestitionen und der Außenhandel für den Anstieg des BIP mitverantwortlich

Im Jahresvergleich lag das BIP im ersten Quartal 2024 bei -0,2 Prozent und damit auf dem Niveau des Vorquartals und im Rahmen der Markterwartungen.

Der sich verbessernde Außenhandel trug ebenfalls erheblich zu dieser Zahl bei: Die Exporte stiegen in Q1 2024 um 1,1 Prozent, nach -0,9 Prozent im Vorquartal, und die Importe um 0,6 Prozent, nach -1,6 Prozent im Vorquartal.

Die deutsche Inflationsrate lag im April 2024 bei 2,2 Prozent und damit genauso hoch wie im März, aber niedriger als im Februar (2,5 Prozent). Dies könnte ein ermutigendes Zeichen für Europas größte Volkswirtschaft sein, da sich die Inflation allmählich wieder dem 2-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) nähert.

Die Inflationsrate liegt seit Anfang des Jahres unter drei Prozent.
Ruth Brand
Präsidentin des Statistischen Bundesamtes

Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, sagte in einer Erklärung: "Die Inflationsrate liegt seit Anfang des Jahres unter drei Prozent. Vor allem die Energie- und Nahrungsmittelpreise haben sich seit Januar 2024 dämpfend auf die Inflationsrate ausgewirkt. Die Kerninflation - gemessen als die Veränderung des Verbraucherpreisindexes ohne Nahrungsmittel und Energie - liegt jedoch seit Jahresbeginn über der Gesamtinflation."

Trotz des Rückgangs der Inflation haben sich die Verbraucherausgaben nicht wie erwartet erholt

Trotz des Rückgangs der Inflation haben sich die Verbraucherausgaben nicht wie erwartet erholt, da sowohl der private Verbrauch als auch die Staatsausgaben um 0,4 Prozent gesunken sind.

Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die meisten Verbraucher immer noch vorsichtig sind angesichts der anhaltenden Auswirkungen der höheren Zinssätze und der wirtschaftlichen Unsicherheit, die Deutschland seit einigen Monaten plagen.

In den letzten Monaten sah sich die deutsche Wirtschaft mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, wie z. B. einer sich verschärfenden Immobilienkrise, Streiks im Flugverkehr und einer schwachen Konjunktur. Der jüngste BIP-Bericht könnte jedoch einen Wendepunkt bedeuten.

Strukturelle Probleme bleiben bestehen

Laut KPMG "schätzt die Bundesregierung die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland etwas besser ein als noch zu Beginn des Jahres." Die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wurde in der Frühjahrsprojektion um 0,1 Prozent auf 0,3 Prozent angehoben."

"Sinkende Energiepreise, niedrigere Inflationsraten, geldpolitische Lockerungen und eine sich erholende Weltwirtschaft, von der auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert, dürften für eine Erholung der privaten Haushalte und der Industrie sorgen. Insbesondere vom privaten Konsum, der von steigenden Reallöhnen und einem stabilen Arbeitsmarkt getragen wird, werden wichtige Wachstumsimpulse erwartet."

"Trotz der positiven Signale bleiben die strukturellen Probleme bestehen. Die Bundesregierung muss weiter an der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland arbeiten, um mittel- und langfristig wieder ein höheres Wachstum zu erreichen", so das Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsunternehmen.

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