Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns

UN-Hochseevetrag: Das Rennen um die Ratifizierung hat begonnen

Mit Unterstützung vonthe European Commission
UN-Hochseevetrag: Das Rennen um die Ratifizierung hat begonnen
Copyright 
Von Denis Loctier
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilen
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Im Bonus-Interview erklärt die Direktorin des IUCN-Ozeanteams die Vorteile eines rechtlichen Rahmens der bislang ungeregelten Hohen See.

Der als "historische Einigung" und "Sieg für den Ozean" gefeierte UN-Hochseevertrag wurde bisher von Palau, Chile und den Seychellen ratifiziert und bedarf der Ratifizierung durch 57 weitere Staaten, bevor er in Kraft treten kann. Der Vertrag, der auch als Abkommen über die biologische Vielfalt jenseits der nationalen Gerichtsbarkeit (Biodiversity Beyond National Jurisdiction, BBNJ) bekannt ist, sieht eine gemeinsame Verwaltung von etwa der Hälfte der Erdoberfläche und 95 % des Volumens der Ozeane vor.

Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat bei diesen weltweiten Bemühungen eine zentrale Rolle gespielt. Minna Epps, Direktorin des IUCN-Ozeanteams, teilte während der Veranstaltung der Monaco Blue Initiative in diesem Monat ihre Erkenntnisse mit 'Ocean'.

"Die Einigung über den Vertrag über die biologische Vielfalt auf Hoher See zeigt, dass der Multilateralismus noch existiert und funktioniert.

Wir stehen vor globalen Problemen und benötigen globale Lösungen.

_64 Prozent des Ozeans liegen außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit. Das ist die Hohe See. Bis jetzt war sie nicht völlig gesetzlos, aber der rechtliche Rahmen war sehr zersplittert. Es gibt verschiedene Gremien, die für verschiedene Teile zuständig sind.

_

_Sobald dieser Vertrag in Kraft tritt, wird er die Möglichkeit bieten, Meeresschutzgebiete einzurichten.

_

_Wir können dann auch Umweltverträglichkeitsprüfungen nach globalen Standards durchführen. Der Vertrag regelt auch den Zugang zu genetischen Meeresressourcen und den Vorteilsausgleich. Und das vierte Element dieses Vertrags betrifft den Aufbau von Kapazitäten und den Transfer von Meerestechnologie.
_

Das Rennen um die Ratifizierung hat begonnen. Ich glaube, die Länder spüren den Druck. Ich war dabei, als dieser Vertrag verhandelt wurde, und habe die Energie und den Optimismus im Raum gespürt! Und es gibt auch eine Verbindung zu anderen multilateralen Umweltabkommen. Wir haben das Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, das im Dezember 2022 verabschiedet wurde, als mehr als 190 Länder zusammenkamen und sagten: Wir müssen mindestens 30 Prozent des Landes schützen, und das schließt auch das Meer ein. Um dieses Ziel bis 2030 zu erreichen, brauchen wir ein Abkommen über die biologische Vielfalt auf Hoher See."

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen

Zum selben Thema

Algenzucht: eine ökologische Zukunft für Fischer

Proaktives Handeln hilft Fischbestände zu erhalten und nachhaltig zu befischen