In den Niederlanden bleiben täglich 700.000 Brote übrig, die nicht mehr verkauft werden. Ein Teil davon wird nun "reycelt" und für neues Brot verwendet.
In den Niederlanden werden jeden Tag 700.000 Brote zu viel gebacken. Sie landen normalerweise im Futtertrog der Viehhalter, eine Verschwendung, wie diese drei Bäcker aus Westervoort, in den Niederlanden, finden.
Sie haben eine Methode entwickelt, um einen Teil des alten Brots für neues zu verwenden. Dafür müssen die alten Backwaren erst einmal sortiert werden. Alles, was für Allergiker schädlich sein kann, wird vorher aussortiert:
"Sesambrot, Nüsse, alles mit Tierproteinen muss aussortiert werden. Den Rest stapeln wir - er geht direkt in die Maschine", erklärt der Besitzer des "Bakkersgrondstof".
Europa unterstützt Bäckerei-Projekt
Rund 20-30 Prozent des alten Brotes können wiederverwertet werden, in einer Art Trommel wird es getrocknet und danach fein gemahlen. Daraus entsteht wieder Sauerteig, den die Bäcker dann ihrem neuen Teig beifügen können.
Das Projekt erhält europäische Subventionen, nun sollen statt jährlich 10.000 Kilo Brot auf 100.000 Kilo Brot "recycelt" werden. Doch die Kernfrage bleibt, ob sich genug Abnehmer:innen für die Recycling-Brote finden. Viele bemängeln, dass nur ein kleiner Teil des zurückgegebenen Brotes genutzt werden kann. Und dass bei der Produktion neue Rohstoffe und Energie verbraucht werden.
Derzeit wird es in Betriebskantinen angeboten und auch Gastronomen stehen dem Angebot aufgeschlossen gegenüber, auch, weil damit schneller Nachhaltigkeitsziele schneller erreicht werden.
Altes Brot: Lecker und großartig
"Kunden finden das Konzept, altes Brot für neues zu verwenden, schwierig. Es ist also einfacher für einen Caterer dieses Brot zu nehmen. Dass es dann letzendlich in den Betriebskantinen auf dem Tisch steht und die Gäste es probieren und sagen 'wie großartig, wie lecker'", meint Rob Besseling von "Top Bakkers".
Aber, darin sind sich die Bäcker einig, ist es am nachhaltigsten, auch altes Brot zu essen.