Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat vorgeschlagen, dass ukrainische Soldaten deutschen Bundeswehrkräften Schulungen im Umgang mit Drohnen geben könnten.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat sich für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und deutschen Streitkräften beim Thema Drohnen ausgesprochen.
In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärte er, dass ukrainische Soldaten bereit seien, ihre Einsatzerfahrung an die Bundeswehr weiterzugeben.
"Kein deutscher Soldat hat die Erfahrung, die wir haben", betonte Makeiev mit Blick auf den täglichen Einsatz von Drohnen an der Front in der Ukraine. Ein entsprechender Erfahrungsaustausch finde bereits statt, so der Botschafter. Auch im Bereich Ausbildung könne man Deutschland unterstützen: "Auch für Ausbildung stünden wir zur Verfügung", sagte Makeiev.
Generalinspekteur fordert Tempo bei Beschaffung von Drohnen
Der Vorschlag trifft auf ein wachsendes Interesse an modernen Waffensystemen in Deutschland. Erst vergangene Woche hatte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, die schnelle Beschaffung von Loitering Munition, auch bekannt als Kamikaze-Drohnen, gefordert.
Breuer erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die Bundeswehr "noch in diesem Jahr mit Loitering Munition schießen" wolle. Hintergrund sei die verschärfte Sicherheitslage.
Loitering Munition sind unbemannte Flugkörper mit integrierter Sprengladung, die nach dem Aufspüren eines Ziels gezielt angreifen und dabei zerstört werden.
Aufgrund ihres einmaligen Einsatzes werden sie auch als Kamikaze-Drohnen bezeichnet. Diese Drohnentypen spielen eine zunehmend zentrale Rolle im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, auf beiden Seiten der Front.