Taifune sind für die Insel im Westpazifik nichts Unbekanntes.

Video. Guam nach dem Sturm: Wir bauen wieder auf

Der Taifun "Mawar" hat sich am Donnerstag von Guam wegbewegt, was den Gouverneur des US-Territoriums zu der Erklärung veranlasste, die Insel habe "den Sturm überstanden".

Der Taifun "Mawar" hat sich am Donnerstag von Guam wegbewegt, was den Gouverneur des US-Territoriums zu der Erklärung veranlasste, die Insel habe "den Sturm überstanden".

Laut Meterologen hatte der Taifun am Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von 225 Kilometern pro Stunde auf Guam gewütet, als das Auge des Sturms knapp nördlich der Insel vorbeizog.

"Mawar" bewegt sich nun auf die Philippinen und Taiwan zu und hat nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes der USA seine maximalen Windgeschwindigkeit noch erhöht.

"Wir konzentrieren uns jetzt auf die Reparatur der Infrastruktur und die Wiederherstellung der Dienstleistungen für die Bewohner", so Gouverneur Lou Leon Guerrero.

"Ich möchte Ihnen allen dafür danken, dass Sie alle ausgegebenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und den Sturm wieder einmal überstanden haben."

Bewohner:innen der 170.000 Seelen zählenden Insel sagten am Donnerstagabend, dass sich die Bedingungen verbessert hätten.

"Die Winde lassen endlich nach. In meinem Garten liegen viele Trümmer", sagte Beckie Merrill, eine 46-jährige Mittelschullehrerin, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP im südlichen Teil der Insel.

Zehntausende von Haushalten waren am Donnerstag ohne Strom, wie die Guam Power Authority (GPA) mitteilte, doch ein totaler Stromausfall konnte vermieden werden.

Eine vollständige Schadensbewertung ist noch nicht abgeschlossen.

Nach Angaben des NWS befand sich "Mawar" um 13:46 Uhr Ortszeit (0346 GMT) etwa 135 Meilen west-nordwestlich von Guam, und es wird erwartet, dass er seine Intensität in den nächsten zwei Tagen beibehält.

Die Vorhersagemodelle deuten darauf hin, dass er sich auf Taiwan oder die Philippinen zubewegen wird.

In Washington teilte das Weiße Haus mit, dass Präsident Joe Biden über die Situation informiert worden sei.

"Das Weiße Haus steht in engem Kontakt mit der Regierung von Guam und hat so viel Unterstützung wie nötig angeboten", sagte eine Sprecherin.

Auf Guam sind rund 21 700 US-Soldat:innen und ihre Familien stationiert, die dort regelmäßig Atom-U-Boote und Langstreckenbomber stationieren.

Das Territorium beherbergt auch wichtige elektronische Abhörposten, und die US-Basen verfügen über einige der wichtigsten Munitions- und Treibstofflager in der Pazifikregion.

Lieutenant Commander Katie Koenig, Sprecherin der Joint Region Marianas, sagte, dass die Militärflugzeuge und -schiffe das Gebiet verließen, bevor die zerstörerischen Winde einsetzten, oder in Hangars untergebracht wurden, "mit Ausnahme eines Schiffes, das wegen eines ausgefallenen Motors im Hafen blieb".