Um Engpässe zu vermeiden, zapft die Schweiz ihre Treibstoff-Reserven an.
Die Schweizer Regierung hat eine weitere Tranche ihrer Benzin- und Dieselreserven freigegeben. Damit will das Land Engpässe bei diesen Kraftstoffen vermeiden.
Geringer Wasserstand des Rheins sorgt für Versorgungsengpässe
Die Schweiz importiert 70 Prozent ihres Diesels und etwa 25 Prozent ihres Benzins per Schiff über den Rhein. Doch der Pegelstand des Rheins ist seit Wochen so tief, dass die Schiffe nur noch die Hälfte Benzin, Diesel oder Heizöl transportieren können. Der Transport über Straße, Bahn oder Pipeline kann den Ausfall kaum kompensieren. Benzinpreise in der Schweiz und im Süden Deutschlands erreichen derzeit ein Rekordniveau.
Landesversorgung weiterhin sichergestellt
Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) sagte gegenüber dem SRF, dass die Schweizer Landesversorgung weiterhin sichergestellt sei. Man verfolge die Versorgungslage aufmerksam.
13 Prozent der Diesel-Reserven und 4 Prozent der Benzin-Reserven angezapft
Bis Ende November zapft die Regierung nun rund 160.000 Kubikmeter Diesel und 50.500 Kubikmeter Benzin aus den Schweizer Pflichtlagerbeständen an (oder anders ausgedrückt: 13 Prozent des Diesels und 4 Prozent der Benzin-Reserven). Benzin, Diesel und Heizöl-Lager in der Schweiz decken den durchschnittlichen schweizerischen Bedarf von viereinhalb Monaten ab.