Die Unesco hat den Niedergermanischen Limes und das jüdische Kulturgut als neues Welterbe ausgezeichnet.
Die Unesco hat den Niedergermanischen Limes und das jüdische Kulturgut als neues Welterbe ausgezeichnet. Bei letzteren handelt es sich um das jüdische Kulturgut in Mainz, Speyer und Worms. Bei der Ernennung des Niedergermanischen Limes handelt es sich um den Teil, der die Grenze des antiken Römischen Reiches kennzeichnet.
Die Entscheidung hatte das Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) auf seiner laufenden Sitzung im chinesischen Fuzhou getroffen.
Mit der Auszeichnung für die SchUM-Städte Mainz, Speyer und Worms wird erstmals jüdisches Kulturgut in Deutschland als Welterbe anerkannt. SchUM ist eine Abkürzung aus den mittelalterlichen hebräischen Anfangsbuchstaben der Städte Speyer (Schpira), Worms (Warmaisa) und Mainz (Magenza). Künftig sind auch die alten Friedhöfe in Mainz und Womrsm, die Wormser Synagoge und Speyerer Judenhof mitsamt seines mittelalterlichen Ritualbads (Mikwe) Bestandteil des Welterbes.
Bei dem Niedergermanischen Limes handelt es sich um die einstige Außengrenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien, die entlang des Rheins verlief. Die 400 Kilometer lange Strecke mit seinen Kastellen und Legionslagern wird auch der "nasse Limes" genannt. Die Grenzregion war ein Zentrum antiker Kultur und der Beginn der Städte im Rheinland. Zu römischen Spuren gehören Militäranlagen, Heiligtümer, Statuen und Alltagsgegenstände.
Bereits am vergangenen Samstag bekamen Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen und acht weitere Kurorte auf dem Kontinent als "Große Bäder Europas" die Auszeichnung zugesprochen. Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt kann sich ebenfalls über den Welterbetitel freuen.
Die Auszeichnung "Welterbe" bekommen Kultur- und Naturstätten von "herausragendem, universellen Wert".
Deutschland hat in diesem Jahr vier neue Welterbestätten dazu bekommen, damit gibt es in Deutschland insgesamt 50 Kultur- und Naturstätten. Weltweit tragen 1.100 Kultur- und Welterbestätten den Titel.