10 Terabyte Daten: Das Universum in 3D

3D D Reise ins Universum
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Von Christelle Petrongari
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Die Schweizer Universität in Lausanne hat eine Open-Source Software veröffentlicht, die virtuelle Besuche im Kosmos ermöglicht. Dafür wurde der größte verfügbare Datensatz des Universums überhaupt zusammengetragen, um dreidimensionale Panoramavisualisierungen zu generieren.

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Das Weltall – unendliche Weiten. Unerreichbar in Wirklichkeit, erreichbar aber jetzt zumindest als virtuelle Realität. Die Schweizer Universität in Lausanne veröffentlichte eine Open-Source-Beta-Software, die virtuelle Besuche im Kosmos ermöglicht. Dafür wurde der größte verfügbare Datensatz des Universums überhaupt zusammengetragen, um dreidimensionale Panoramavisualisierungen zu generieren.

In unserem virtuellen Universum können wir zwischen verschiedenen Maßstäben springen. Von der Erde ausgehend betrachten wir nun die großen, so genannten großräumigen Strukturen des Universums.
Yves Revaz
Astrophysikalisches Labor, EPFL

Software-Ingenieure, Astrophysiker und Darstellungsexperten haben die eine Raum entwickelt, der durch 3D Brillen, in Panoramakinos, Kuppelbildschirmen oder einfach auf einem PC zur zweidimensionalen Betrachtung erlebt werden kann.

Es ist eine Darstellung des Universums, die dank gigantischer Rechenleistung entstanden ist. Dank der Computer sind wir in der Lage, die Entwicklung eines Teils des Universums über einen langen Zeitraum hinweg darzustellen. Dadurch können wir verstehen, wie sich die Materie im gesamten Universum verteilt.
Yves Revaz
Astrophysikalisches Labor, EPFL

Die Wissenschaftler beschreiben das Erlebnis Dank der Größenverhältnisse als besonders beeindruckend.

Die Wahrnehmung durch die Brille ist fantastisch, es ist, als würde man im Universum schweben und viel größer sein als ein normaler Mensch. Zum Beispiel die Erde, ich habe das Gefühl, sie sei wirklich klein, wie ein Fußball.
Yves Revaz
Astrophysikalisches Labor, EPFL
Wenn man das Universum in 3D sieht, wenn man diese Fäden, diese Galaxienhaufen, diese großen Materiekonzentrationen zeigt, dann wird einem wirklich klar, was das Universum ist.
Jean-Paul Kneib
Direktor am astrophysikalischen Labor, EPFL

Das Projekt geht viel weiter als alle schon existierenden Darstellungen des Universums gibt, hunderte Millionen Objekte im All sind in einer einzigen Lösung darstellbar. Auch der Nutzen geht weit über Astronomie- und Astrophysik hinaus: dieses Werkzeug kann für viele wissenschaftliche und industrielle Anwendungen von Nutzen sein – zum Beispiel für die Darstellung des menschlichen Gehirns, dessen Visualisierung mindestens genauso aufwendig wie die des bekannten Universums ist.

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