Biden nach fast einem Jahr an der Spitze: "Amerika ist zurück"

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Von Isidro Murga
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Die USA haben ein turbulentes Jahr hinter sich: ein holpriger Präsidentenwechsel, Schadensbehebung in Europa und ein Militärbündnis, um China in Schach zu halten.

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Die USA haben ein turbulentes Jahr hinter sich. Es begann dramatisch: Vor dem Sturm auf das Capitol in Washington hat US-Präsident Donald Trump in einer Rede seine Anhänger dazu aufgerufen, zum Sitz des Kongresses zu ziehen:

"Wir werden überall hingehen, wohin Sie wollen", stachelte er seine Anhänger auf. "Und jetzt werden wir zum Capitol gehen."

Der 6. Januar 2021 war ein schwarzer Tag für die Demokratie in den USA. Tausende Anhänger Donald Trumps stürmten das Kapitol in Washington nach einer Rede des scheidenden Präsidenten. Viele verstanden sie als Aufruf, die Bestätigung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen durch den Senat zu verhindern, die Trump als Diebstahl bezeichnete. Die Senatoren wurden evakuiert, aber dieser Gewaltausbruch forderte fünf Tote. Später wurden bei drei der Opfer eine natürliche Todesursache attestiert.

Joe Biden ruft zur Einigkeit auf

In einem Land, das immer noch unter Schock steht, wurde Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt, Kamala Harris wurde die erste Vizepräsidentin. In einer Zeremonie, die durch die Pandemie und die Angst vor einem Anschlag überschattet wurde, rief Biden in seiner Antrittsrede zur Einheit auf: _"In der Krise und in der Herausforderung liegt unser historischer Moment. Einigkeit ist der Pfad in die Zukunft. Wir müssen diesem Moment als Vereinigte Staaten von Amerika begegnen."
_

Mit der Hilfe von Dekreten erfüllte Biden in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit mehr als ein Drittel seiner Wahlversprechen, doch seine ehrgeizigen Ausgabenpläne spalteten bald die demokratische Mehrheit.

"Amerika ist zurück"

Im Juni unternahm er seine erste offizielle Auslandsreise und startete eine Europatournee, auf der er verkündete: "Amerika ist zurück". Während des G7-Gipfels im britischen Cornwall versuchte er, den Schaden zu beheben, der den transatlantischen Beziehungen in der Ära Trump zugefügt wurde... und er tat dasselbe einige Tage später auf dem NATO-Gipfel, wo er China als die neue große Herausforderung für das Bündnis bezeichnete.

In derselben Woche traf er sich in der Schweiz mit dem russischen Präsidenten, den er Wochen zuvor einen "Killer" genannt und damit eine diplomatische Krise ausgelöst hatte. Biden rief zu einer berechenbaren Beziehung zwischen den USA und Russland auf. Putin bezeichnete das Treffen als "konstruktiv".

Der U-Boot-Skandal

Im September kündigte Biden ein Militärbündnis mit Australien und Großbritannien an, das China in Schach halten soll. Canberra erregte die Gemüter in Paris, als man einen milliardenschweren Kauf französischer U-Boote absagte, um amerikanische U-Boote zu erwerben.

Joe Biden entschuldigte sich dafür bei Emmanuel Macron, als sie sich in Rom zum G20-Gipfel trafen - am Vorabend der COP26. Die USA und China, die größten CO2-Emittenten der Welt, einigten sich auf eine Zusammenarbeit zur Eindämmung des Klimawandels - ein vager Pakt, der viele enttäuschte.

Zurück in den USA hatte Biden ein langes virtuelles Gespräch mit Xi Jinping. Abgesehen von schönen Worten stellten die Präsidenten der beiden Großmächte fest, dass sie bei der Diskussion über Taiwan eine Kluft trennt.

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