Schlimme Dürre in Provence: Sogar dem Lavendel geht es an den Kragen

Ein Lavendelfeld in der Provence
Ein Lavendelfeld in der Provence Copyright OLIVIER CHASSIGNOLE / AFP
Copyright OLIVIER CHASSIGNOLE / AFP
Von Euronews mit AFP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Lavendel-Produzenten in Südfrankreich rechnen vielerorts mit einem Ernterückgang von 50 Prozent. Frankreich hat unterdessen die Einstufung der Lavendel-Landschaften als UNESCO-Welterbe beantragt.

WERBUNG

Lavendel weckt nicht nur Lust auf Urlaub in der Provence, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Frankreich ist der weltgrößte Exporteur und Anbaugebiete wie das malerische Plateau de Valensole im Département Alpes-de-Haute-Provence sind beliebte Ausflugsziele.

Dort sieht Lavendel-Produzent Charles Aubry schwarz für die aktuelle Ernte: "Die Trockenheit ist in diesem Jahr wirklich außergewöhnlich. Wir haben seit 30 Jahren neue Erntetechniken, und dieses Jahr ist das schlimmste Jahr seit 30 Jahren, abgesehen von den Jahren mit Hagel, denn in einem von zehn Jahren gibt es Hagel. Aber in diesem Jahr ist es wirklich die Trockenheit, die uns bestraft. Die Ernte wird sich halbieren."

"Die Lage ist desaströs"

Weder im Winter noch im Frühling hat es in Südfrankreich ausreichend geregnet. Der Präsident der Landwirtschaftskammer des Départements Alpes-de-Haute-Provence, Frederic Esmiol, beschrieb die Lavendel-Lage als desaströs. 

Frankreich hat zu Wochenbeginn die Einstufung der Lavendel-Landschaften als UNESCO-Welterbe offiziell beantragt. Das Gesuch wird von Lavendelproduzenten aus drei Départements unterstützt: Drôme, Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence. Sie wollen, dass der Wert des Lavendels für die Landschaft anerkannt wird. Der bürokratische Prozess wird mindestens fünf Jahre dauern.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Südfrankreich: Höchste Waldbrandgefahr im Département Gard

Notaufnahmen am Limit: Wie rettet man Frankreichs Gesundheitssystem?

Mühsame Mehrheitssuche für Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne