Nackte Tatsachen zur Wahl in Sachsen am 1. September

Vor den Landtagswahlen in Sachsen (und Brandenburg) am Sonntag versuchen die politischen Parteien, die Wählerinnen und Wähler auch mit möglichst coolen Sprüchen auf den Plakaten zu überzeugen. Dabei gibt es nicht nur traditionelle Slogans.
Auf Postern steht unter dem Konterfei von CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer "Stärkste Kraft für Sachsen."
"Das Gute am Osten" in weißer Schrift auf rotem Grund ist der Leitspruch der LINKEN. Auf einem anderen Plakat wird "WELTFRIEDEN" gefordert.
SPD-Spitzenkandidat Martin Dulig teilt auf der Internet-Seite seiner Partei die Links zur Unteilbar-Demo, bei der sich vor der Wahl etwa 35.000 Menschen in Dresden gegen einen Rechtsruck aussprachen. Dulig versucht es im Internet auch mit einem Video im Dialekt "Leude, gehd wähln".
"Mach Dich vom Acker, Gift" heißt es auf dem Plakat der Grünen.
"Einfach machen" ist der Slogan der FDP in Sachsen. Im Wahlspott bleibt der Spitzenkandidat stumm sitzen.
Trotz dieser simplen Sprüche haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Wahlprogramme der Parteien kaum verständlich sind. Das berichtet die Märkische Zeitung, die feststellt, das Programm der AfD sei am unverständlichsten.
"Mut-Bürger für Sachsen" - als Gegenargument gegen die "Wut-Bürger" haben die Freien Wähler auf ihren Plakaten abgedruckt. Auch das CDU-Poster ist eine Anspielung auf den "Wutbürger" mit dem Hut in Deutschlandfarben, der auch als Hutbürger bezeichnet wurde. Hintergrund war ein LKA-Mann aus Sachsen, der in Dresden mit einem ZDF-Team aneinandergeraten war.
Die AfD benutzt als Slogan nicht nur "TRAU DICH SACHSEN", sondern wettert auch gegen Kretschmer und Merkel von der CDU.
Ein äußerst ungewöhnliches Plakat mit dem CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hat die satirische "Die Partei" ausgehängt. Der nackt dargestellte Regierungschef fand das Plakat "geschmacklos" und kritisierte, dass es von ernsthaften Debatten nur ablenke.
Juristischen Streit gab es auch um ein Poster der "Partei", auf der ein Hakenkreuz zwar ins Feuer geworfen wurde, aber doch deutlich zu sehen war. In vielen Städten wurden diese Plakate abgehängt - wie der MDR berichtet.