Der 37-Jährige will in Neufahrn Bürgermeister werden. Sein Leitspruch: „Gutes erhalten. Neues entwickeln. Heimat bewahren.“
Ozan Iyibas will bei der Kommunalwahl am 15. März Bürgermeister der Gemeinde Neufahrn nahe München werden - und zwar für die CSU. Das ist für einen gebürtigen Freisinger, der in Neufahrn aufwuchs an sich nichts Ungewöhnliches. Doch der 37-Jährige ist Alevit und das christliche Welt- und Menschenbilds für die CSU laut Parteisatzung grundlegend. Kein Problem, meint Iyibas, dessen Eltern 1975 aus der Türkei einwanderten. Der alevitische Islam stehe den christlichen Werten und dem christlichen Menschenbild sehr nahe, betont er.
„Ich als Mensch mit Migrationsgeschichte habe mich in diese Gesellschaft mit der Partei CSU auch so entwickeln können, wie ich mich entwickelt habe. Wenn es auch sehr, sehr konservative Menschen gab, habe ich gesagt: Ich möchte auch wirklich die Herausforderung annehmen und in der CSU mitgestalten“, sagt Iyibas.
Der CSU-Ortsverband Neufahrn stellte ihn mit 32 von 32 möglichen Stimmen auf. Iyibas bestreitet seinen Wahlkampf unter dem Leitspruch „Gutes erhalten. Neues entwickeln. Heimat bewahren.“ Will der 37-Jährige Bürgermeister von Neufahrn werden, muss er sich gegen Amtsinhaber Franz Heilmeier von den Grünen durchsetzen. Anders als Iyibas ist Heilmeier ein Auswärtiger - er kommt gebürtig aus dem Nachbarkreis Erding.