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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Video. Steinmeier bittet um Vergebung 80 Jahre nach dem Warschauer Aufstand

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Anlässlich des 80. Jahrestages des Warschauer Aufstandes bat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Polen um Vergebung und führte die Gräueltaten des Krieges auf deutschen Nationalismus, Imperialismus und Rassismus zurück.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte Warschau, um gemeinsam mit den Polen den 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands zu feiern. Erster Programmpunkt war ein Treffen mit noch lebenden Teilnehmern des Austandes auf dem größten Kriegsfriedhof Polens. Der Friedhof wurde im November 1945 eingerichtet.  Dort sind die Soldaten des Warschauer Aufstands und seine zivilen Opfer begraben. 

Steinmeier hielt eine Rede im Gedenkraum für diejenigen Menschen, die im Warschauer Aufstand ums Leben kamen. Er bezeichnete die derzeitigen guten deutsch-polnischen Beziehungen als einen Wunder und würdigte die Bemühungen derjenigen, die sich für die Versöhnung einsetzen. Den Gedenkraum hat die deutsche Bundesregierung vor zwei Jahren mit 200.000 Euro unterstützt. 

Im Anschluss an das Treffen legte Bundespräsident Steinmeier eine Kerze auf dem Denkmal nieder, das den Müttern der Aufständischen gewidmet ist. Auf dem Sockel ist das Wort MUTTER in polnischer, deutscher, russischer und hebräischer Sprache eingraviert, das daran erinnern soll, dass Mütter verschiedener Nationalitäten im Krieg gelitten haben.

Der polnische Präsident Andrzej Duda kritisierte das Vorgehen Stalins während des Aufstandes und zog Parallelen zu den heutigen Ereignissen in der Ukraine.

Der Warschauer Aufstand war die größte bewaffnete Aktion des Wiederstands im von Nazi-Deutschland besetzten Europa. Rund 40 bis 50 Tausend Menschen schlossen sich in der polnischen Hauptstadt dem Kampf gegen die Aufständischen an. Er war für einige Tage geplant, dauerte aber über zwei Monate. 

Bei den Kämpfen in Warschau starben etwa 18.000 Menschen, 25.000 weitere wurden verletzt. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung waren enorm und beliefen sich auf etwa 180.000 Tote. Derzeit leben nur noch 397 Teilnehmer des Aufstandes, davon 67 außerhalb Polens. 

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