Tierzucht bringt nicht nur Fleisch auf den Teller, sie ist auch ein Umweltproblem, überall. Auch in der spanischen Provinz Segovia ist die intensive Tierhaltung zum Problem geworden.
Tierzucht bringt nicht nur Fleisch auf den Teller, sie ist auch ein Umweltproblem, überall. Auch in der spanischen Provinz Segovia wird die intensive Tierhaltung zum Problem geworden.
In fast 400 Städten der Region gilt die Wasserversorgung durch Landwirtschaft und Viehzucht als gefährdet. Und die Branche wächst, allein in Segovia stehen 38 landwirtschaftliche Großprojekte zur Genehmigung an. Einige Einwohner wehren sich.
Das klassische Gegenargument: Arbeitsplätze. Laut Schweinezüchterverband beschäftige man 400.000 Menschen, und außerdem halte man sich an geltendes Recht, das für neue Anlagen immer strenger wird.
86.000 intensive Schweinezuchtbetriebe gibt es in Spanien, dazu kommen noch Rinder und Geflügelbetriebe. Ein zusätzliches Problem ist: viele Großbetriebe liegen in der Nähe von Orten wie diesem, im Hinterland, dem so genannten leeren Spanien. Ecologists in Action warnt, dass die vielen großen Tierzuchtbetriebe die Rückkehr von Menschen erschweren.
Der Scheinezüchterverband hält dagegen, Schuld sei das Konsumverhalten, nicht witschaftliche Interesssen: Der hohe Fleischkonsum sei nur mit Großbetrieben zu decken.
Verbraucherverhalten und wirtschaftliche Interessen stehen in Spanien im Widerspruch zu nachhaltiger Versorgung mit Lebensmitteln – und das ist nirgendwo in der EU anders.