Die ersten 100 von 350 Bundeswehrsoldaten sind als Verstärkung des litauischen NATO-Gefechtsverbandes im Baltikum eingetroffen, Panzerhaubitzen sind auf dem Weg.
Die deutsche Bundeswehr hat am Montag mit einer Verstärkung des Nato-Gefechtsverbandes in Litauen begonnen. Verlegt werden 350 zusätzliche Soldaten mit Gerät und 100 Fahrzeugen, darunter sechs Panzerhaubitzen. Rund 100 Soldaten kamen bereits auf dem Flughafen in Kaunas an, vom niedersächsischen Munster aus machen sich Schwerlasttransporter mit der Artillerie auf den Weg.
Nach allgemeiner Kritik an mangelndem deutschen Engagement im Ukraine-Konflikt hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht eine Verstärkung des NATO-Gefechtsverbandes angekündigt.
Die östlichen NATO-Staaten fühlten sich nach der Annexion der Krim 2014 und der fortgesetzten Destabilisierung der Ukraine durch Russland bedroht. Seit 2017 wurden deshalb in den baltischen Staaten und Polen vier multinationale Gefechtsverbände aufgebaut. In Litauen führt Deutschland den Einsatz der 1200 Mann starken NATO-Einheit, rund 600 deutsche Einsatzkräfte sind vor Ort, die Zahl steigt nun auf rund 950.