Sparen aus Angst vor der Riesenrechnungen: „Das müssen wir gemeinsam und jetzt tun“

Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson begrüßt den deutschen Kanzler Olaf Scholz
Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson begrüßt den deutschen Kanzler Olaf Scholz Copyright Henrik Montgomery/TT News Agency via AP
Von euronews
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Der deutsche Kanzler Olaf Scholz rief in Stockholm zu Sparmaßnahmen auf. Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson schloss sich an.

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Finnland und Schweden müssen noch warten. Die Parlamente in sieben NATO-Staaten haben dem Beitrittsgesuch der beiden Staaten noch nicht zugestimmt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz - zu einem Kurzbesuch in Stockholm - rechnet jedoch mit einer raschen Entscheidung.

„Ich will mich nicht auf ein Datum festlegen, aber ich glaube, dass wir schon sehen, dass alle sehr bemüht sind, die Sache sehr schnell zu Ende zu bringen", so Scholz.

Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson betonte: „Wir werden nicht zu dem zurückkehren, was vor dem Krieg war. In diesem Zusammenhang haben Schweden und Finnland entschieden, sich für die NATO-Mitgliedschaft zu bewerben. Deutschland war während des gesamten Vorgangs an unserer Seite. Erstens durch den Ausdruck von Sicherheitszusagen und dann war es eines der ersten Länder, das unserem und Finnlands Aufnahmeantrag zugestimmt hat."

Schwedens Energiebehörde schätzt die Möglichkeit von Strom- oder Treibstoffengpässen angesichts der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine als gering ein, weist aber auf die Gefahr von Gasknappheit im Winter und Frühjahr hin.

„Nicht nur in schwedischen, sondern auch in anderen europäischen Haushalten macht man sich jetzt Sorgen wegen der Stromrechnung, aber besonders mit Blick auf den Herbst und den Winter. Und das geschieht aus gutem Grund“, sagte Andersson.

Scholz: „Ich sehe es so: Wir sollten Energie und Gas sparen. Das müssen wir gemeinsam und jetzt tun. Das ist notwendig, um gut durch den Winter zu kommen. Unsere Volkswirtschaften sind miteinander verbunden, wir arbeiten eng zusammen. Deshalb ist es ganz klar notwendig, dass wir kooperieren. Das tun wir auf für andere Länder, wie Sie wissen."

Schweden nutzt im Vergleich zu Deutschland verhältnismäßig deutlich mehr Kernkraft. Mit sieben Reaktoren verfügt Schweden gemeinsam mit Belgien und Spanien über die EU-weit zweitmeisten. Frankreich hat mit 57 die deutlich meisten in Betrieb.

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