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Überfüllte griechische Strände werden mit Drohnen überwacht

Liegestühle dürfen an griechischen Stränden nicht mehr näher als vier Meter vom Meer entfernt stehen.
Liegestühle dürfen an griechischen Stränden nicht mehr näher als vier Meter vom Meer entfernt stehen. Copyright Canva
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Von Angela Symons
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Die Griechischen sind von überfüllten Stränden genervt - deswegen sollen nun Drohnen und eine Bürger-App, die Überfüllung bekämpfen.

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Griechische Strände mit Liegestühlen werden wohl immer seltener, denn nun sollen Drohnen patrouillieren, um neue Vorschriften durchzusetzen. Im Visier sind Restaurants, Bars und Vermieter ohne Genehmigung für Strandbestuhlung.

Die Drohnen suchen auch nach Anbietern, die ihre Sitzgelegenheiten zu nahe am Meer aufstellen - Liegestühle und Sonnenschirme müssen nach den im März eingeführten Vorschriften nun mindestens vier Meter vom Ufer entfernt sein.

Die Drohnen werden von den Einwohnern vor Ort über die digitale App MyCoast unterstützt, die legale Anbieter auflistet und die Nutzer auffordert, Verstöße zu melden.

Anfang dieses Monats berichteten lokale Medien, dass über 1.000 Beschwerden eingegangen sind, die in nur fünf Tagen zu Bußgeldern in Höhe von über 350.000 Euro geführt haben.

"Unser Ziel ist es, einerseits die Umwelt und das Recht der Bürger auf freien Zugang zum Strand zu schützen und andererseits unser touristisches Angebot sowie ein gesundes Unternehmertum von Geschäftsleuten, die ihre Arbeit richtig machen, zu unterstützen", soder griechische Minister für Wirtschaft und Finanzen Kostis Hatzidakis.

An welchen Stränden in Griechenland wird gegen Sonnenliegen vorgegangen?

Die jüngsten Kontrollen konzentrierten sich auf 14griechische Strände, wobei insbesondere die Strände in Natura-Schutzgebieten vor dem illegalen Aufstellen von Sonnenschirmen und Sitzgelegenheiten geschützt werden sollten.

Am Strand Kryoneri an der Nordwestküste des Landes gingen Anfang des Monats 169 Beschwerden ein - die meisten überhaupt. Der Großteil betraf Anbieter, die einen Teil des Strandes nutzten, der über die vereinbarte Fläche hinausging. Auch am nahe gelegenen Strand von Valtos gingen mehrere Beschwerden ein.

Am anderen Ende des Landes wurden die Strände Lagonisi und Nea Heraklia auf Chalkidiki auf ähnliche Verstöße untersucht, ebenso wie der Strand Klima auf der Insel Ägina und der Strand Masouri auf Kalymnos.

Auch Strände in beliebten Reisezielen wie Korfu und Rhodos wurden ins Visier genommen.

Die höchste Geldstrafe - 220 000 Euro - wurde gegen ein Unternehmen verhängt, das ohne Lizenz am Strand Thymari in Anavyssos - eine Autostunde südlich von Athen- tätig war.

Wie sollen die neuen Vorschriften eine Überbelegung verhindern?

Ziel der App und der Drohnenpatrouillen ist es, die vom Ministerium für Wirtschaft und Finanzen im März eingeführten Vorschriften durchzusetzen.

Damals veröffentlichte der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis ein Video auf TikTok, in dem er die neuen Regeln ankündigte.

@kyriakosmitsotakis_

Ελεύθερες παραλίες 🏖️

♬ original sound - Kyriakos Mitsotakis

Laut Gesetz müssen Strände in Griechenland nun zu 70 Prozent frei von Sonnenbänken sein, bzw. zu 85 Prozent in geschützten Gebieten, in denen nun auch die Bebauung streng begrenzt ist.

Einrichtungen, die Sonnenliegen nutzen oder vermieten, müssen dafür eine Genehmigung haben, die über Online-Auktionen erworben werden kann. Die Genehmigungsinhaber müssen für die Sauberkeit und Zugänglichkeit des Strandes sorgen, indem sie unter anderem die richtige Beschilderung anbringen. Außerdem müssen sie dafür sorgen, dass ein Rettungsschwimmer anwesend ist.

Mit Beginn der Sommersaison sollen die neuen Kontrollen dazu beitragen, die Überfüllung und illegale Privatisierung griechischer Strände zu verringern.

Es wird erwartet, dass in dem Land weiter gegen Übertourismus vorgegangen wird, u. a. durch Beschränkungen für das Anlegen von Kreuzfahrtschiffen auf den beliebten griechischen Inseln Mykonos und Santorin ab 2025.

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