Die Band "Pussy Riot" erlangte mit ihren provokativen Auftritten weltweit Bekanntheit

Video. Poesie, Humor, Punkrock: Pussy Riot-Ausstellung eröffnet in Kopenhagen

Poesie, Humor, Wut und Punkrock treffen in der Museumsausstellung der Pussy Riots im dänischen Louisiana Museum of Modern Art, 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen, auf Galeriewände.

Poesie, Humor, Wut und Punkrock treffen in der Museumsausstellung der Pussy Riots im dänischen Louisiana Museum of Modern Art, 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen, auf Galeriewände.

Die Sängerinnen von "Pussy Riot" erlangten mit ihren gewagten Auftritten unter freiem Himmel in ihrem Heimatland Russland weltweite Bekanntheit. Die neue Ausstellung ist die bisher größte Präsentation des Werks der kremlkritischen Gruppe und beleuchtet ihre jahrelange Auseinandersetzung mit dem russischen Staatsmacht.

Die Band wurde international bekannt, nachdem ihre Mitglieder in Russland wegen ihres Aktivismus inhaftiert wurden.

Band-Mitglied Maria Aljochina wurde nach dem Protest der Gruppe in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale 2012 wegen "Krawallen" zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

 Sie sagt: "Es ist sehr wichtig, den Menschen zu erklären, dass dieser Krieg nicht aus dem Nichts kam, sondern dass er seit mindestens zehn Jahren wuchs und das Ausmaß der Repressionen in Russland zunahm und die Menschen protestierten, aber irgendwie kümmerte sich niemand darum."

Sie meint aber auch, dass es sich bei diesen Vorgängen nicht um etwas Russland-Spezifisches handelt. Ein Verlust der Freiheit könne überall passieren.  

Die Ausstellung ist eine Kakophonie aus Hunderten von Fotos und Videos, die verschiedene "Aktionen" von Pussy Riot im öffentlichen Raum und die Folgen dieser Auftritte zeigen, darunter Verhaftungen, Schläge und Überwachung.

Die Installation ist eine erweiterte Version einer Ausstellung in Reykjavik, die im November 2022 eröffnet wurde und drei Monate lang zu sehen war.

Aljochina hofft, dass die Ausstellung die Besucher:innen dazu ermutigt, sich für Politik und den russischen Staat zu interessieren. Sie sei auch als eine Art Handbuch für die Inszenierung eigener Performances gedacht, sagt sie.

"Es ist eine Anleitung, wie man eine Performance macht, denn es gibt viele Texte über die Vorbereitung, über Proben, darüber, dass es bunt und einfach aussieht, aber es gibt eine Vorbereitung", sagt sie.

"Pussy Riot: Velvet Tourism" wurde am Mittwoch, dem 13. September, im Louisiana Museum of Modern Art eröffnet und wird bis zum 14. Januar 2024 zu sehen sein.

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