Was ist vom Treffen Scholz-Putin zu erwarten? Die Euronews-Korrespondentin in Moskau zur Lage vor den Gesprächen.
Zur Lage in Russland vor dem Treffen von Olaf Scholz mit dem russischen Präsidentn Wladimir Putin erklärt die Moskau-Korrespondentin von Euronews, Galina Polonskaya die Erwartungen.
"Der deutsche Kanzler Olaf Scholz trifft heute in Moskau mit Wladimir Putin zusammen, um zu versuchen, die Spannungen in der Ukraine-Krise zu deeskalieren. Im Vorfeld hatte Scholz davor gewarnt, dass jede weitere militärische Aggression "schwere Folgen für Moskau hätte", und betont, dass Deutschland sofortige Zeichen einer Deeskalation sehen wolle.
Gestern in Kiew drängte Olaf Scholz nach Gesprächen mit Wolodymir Zelenskij auf einen direkten Dialog zwischen Russland und der Ukraine.
Der Kreml hatte zuvor erklärt, dass ein Treffen zwischen den Präsidenten Putin und Zelensky nicht ausgeschlossen sei, aber betont, dass Russland wissen müsse, welches Ergebnis zu erwarten sei.
Wladimir Putins Sprecher sagte, dass Scholz und Putin über die Forderungen Russlands nach Sicherheitsgarantien und über die Pipeline Nord Stream 2 sprechen.
In der vergangenen Woche hatte Präsident Biden klar gesagt, dass Nord Stream 2 gestoppt werde, "wenn Russland einmarschiert". Olaf Scholz schien jedoch nicht bereit, Einzelheiten zur Pipeline zu nennen.
Einige sehen den Besuch von Olaf Scholz als "letzten Versuch, das Worst-Case-Szenario abzuwenden", andere meinen, die Scholz-Reise sei weniger ehrgeizig und solle nur die Kanäle des Dialogs offenhalten."
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FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".