Russische Soldaten, die laut Angaben des Kreml nach Militärübungen wieder von der ukrainischen Grenze abziehen - und Videos, die dies beweisen sollen.
Entspannungssignale aus Moskau: Vorerst kein Angriff
Russische Soldaten, die laut Angaben des Kreml nach Militärübungen wieder von der ukrainischen Grenze abziehen - und Videos, die dies beweisen sollen.
US-Präsident: Russischer Angriff auf Ukraine noch immer möglich
Der Teilabzug setzte überraschend ein Zeichen der Entspannung. Das Weiße Haus bleibt skeptisch.
US-Präsident Joe Biden hält die befürchtete russische Invasion in der Ukraine weiter für möglich - trotz jüngster Entspannungssignale aus Moskau: "Zwei Wege sind noch offen. Für globale Stabilität und um unserer gemeinsamen Zukunft willen, haben Russland und die USA die historische Verantwortung, den Weg der Diplomatie zu wählen. Doch es darf keinen Zweifel geben: sollte sich Russland für den Bruch und einen Einmarsch in die Ukraine entscheiden, werden verantwortungsbewusste Nationen auf der ganzen Welt nicht zögern, darauf zu reagieren."
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".
Russlands EU-Botschafter versichert: Am Mittwoch kein Angriff
Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow weist Warnungen der USA vehement zurück, wonach möglicherweise an diesem Mittwoch russische Truppen ins Nachbarland Ukraine einmarschieren würden. "Ich kann, soweit es Russland betrifft, versichern, dass es an diesem Mittwoch keinen Angriff geben wird. Es wird auch in der kommenden Woche keine Eskalation geben, oder in der Woche danach, oder im kommenden Monat", sagte Tschischow der "Welt". Er fügte hinzu: "Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch."
Die USA befürchten nach eigenen Angaben, dass mehrere laufende russische Manöver sowie ein Aufmarsch Zehntausender Soldaten entlang der ukrainischen Grenze der Vorbereitung eines Krieges dienen. Russland weist das zurück.
Beim Scholz-Besuch sendet Russland Entspannungssignale
Bei einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Moskau erklärte Präsident Wladimir Putin, Russland wolle keinen neuen Krieg in Europa. Er forderte aber die NATO und den Westen erneut auf, die russischen Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen.
"Dazu, ob wir einen Krieg wollen oder nicht: Natürlich nicht!", sagte Putin im Kreml nach dem dreistündigen Gespräch. "Deshalb haben wir Vorschläge für den Verhandlungsprozess gemacht, für eine Einigung zur Gewährleistung gleicher Sicherheit für alle, einschließlich unseres Landes."
Skepsis in Kiew am "Tag der Einheit"
Auch in Kiew sind die Menschen skeptisch, was Putins Wunsch nach weiteren Verhandlungen und Entspannung in dem Konflikt um die Ukraine angeht:
"Das ist es, was Putin wollte: angehört werden, seine eigene Agenda diktieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, ihm zu glauben. Denn man kann seinen Gesprächspartnern Angst einjagen und vorgeben, dass man auf diese Weise Zugeständnisse macht, um Schritt für Schritt sein Ziel zu erreichen."
"Niemand glaubt Putin. Die Welt glaubt ihm nicht."
"Wissen Sie, Putin interessiert mich nicht. Er ist Präsident des Nachbarstaates. Ich lebe in meinem Land und habe meinen Präsidenten, ich interessiere mich nur für Präsident Wladimir Selenskyj. Und was andere Präsidenten sagen ... sollen sie reden."
Der ukrainische Präsident hat diesen Mittwoch als Feiertag und "Tag der Einheit" ausgerufen - um so den Zusammenhalt seines Landes zu demonstrieren.