Tag 4 - Krieg in der Ukraine: 350 Zivilisten getötet, davon 14 Kinder

Ukrainische Soldaten in Charkiw im Osten der Ukraine
Ukrainische Soldaten in Charkiw im Osten der Ukraine Copyright UNIAN Marienko Andrii
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Verfolgen Sie live auf Euronews die Entwicklungen über den Einmarsch Russlands in die Ukraine.

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Dem ukrainischen Gesundheitsministerium zufolge sind seit dem Einmarsch Russlands bei den Angriffen 352 Zivilistinnen und Zivilisten in der Ukraine getötet worden, unter den Toten sind 14 Kinder. 1.684 Menschen wurden verletzt, 116 davon Kinder

An diesem Sonntag hat Wladimir Putin die nuklearen Abschreckungskräfte seines Landes in Alarmbereitschaft versetzt. Er begründete dies mit "aggressiven Äußerungen" der NATO-Länder.

Im Kampf gegen russische Propaganda will die EU-Kommission die Ausstrahlung der Staatssender Sputnik und RT in der Europäischen Union verbieten. Das haben Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell auf einer Pressekonferenz an diesem Sonntag in Brüssel erklärt.

Russlands "Medienmaschinerie" solle gestoppt werden.

Die Sperrung des europäischen Luftraums betätigte die Kommissionspräsidentin. "Wir schließen den Luftraum für jedes russisches Flugzeug, das inkludiert Privatjets von Oligarchen," sagte von der Leyen.

Zudem kündigte die EU Sanktionen gegen Belarus, "den zweiten Aggressor", an. Alexander Lukaschenko steht stets auf der Seite von Wladimir Putin.

Nachdem an diesem Sonntagmorgen berichtet wurden, dass russische Soldaten die Innenstadt von Charkiw erreicht haben, meldet der Gouverneur der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw sei weiterhin unter Kontrolle der ukrainischen Armee.

In einem Post auf Telegram erklärte Oleh Synyehubov: "Charkiw ist vollständig in unserer Hand! Die Armee, die Polizei und die Verteidigungskräfte sind im Einsatz, und die Stadt wird vollständig vom Feind gesäubert."

Die Stadt Charkiw ist mehr als 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte des Landes im Osten der Ukraine. Am Sonntagmorgen gab es Berichte, dass dort eine Öl-Pipeline zerstört wurde, was einen Brand ausgelöst hatte.

Nach der Explosion wurden giftige Dämpfe auch in der ukrainischen Hauptstadt befürchtet. Die Behörden in Kiew riefen die Menschen dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten.

Ansonsten blieb es in Kiew in der Nacht und am Sonntagmorgen relativ ruhig. Die Hauptstadt ist weiterhin unter Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte, sagte der stellvertretende Bürgermeister Mykola Povoroznyk.

Putin dankt seinen Truppen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat an diesem Sonntag den Spezialeinheiten des Landes gedankt, die in der Ukraine "heldenhaft ihre militärische Pflicht erfüllen".

In der Fernsehansprache, die auch auf der Website des Kremls veröffentlicht wurde, würdigte Putin ihren "tadellosen Dienst im Namen des russischen Volkes und unseres großen Vaterlandes".

Allerdings gehen viele Beobachter davon aus, dass die russischen Truppen in der Ukraine auf mehr Widerstand treffen als vom Kreml geplant war.

In den sozialen Medien werden Videos geteilt, in den russische Panzer wegen fehlenden Treibstoffs nicht mehr weiterfahren können. Auch Aufnahmen von festgenommenen Soldaten machen die Runde.

In Russland wurde der Zugang zum Internet - vor allem auf Facebook - beschränkt.

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