Am 5. Tag nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine treffen sich eine ukrainische und russische Delegation an der ukrainisch-belarussischen Grenze. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen über die Invasion der Ukraine im Euronews Live-Ticker.
Das NATO-Land Türkei hat am Montagabend beschlossen, dass keine Kriegsschiffe mehr durch den Bosporus und die Dardanellen fahren dürfen. Zur Zeit warten vier russische Kriegsschiffe auf die Durchfahrt. Die Türkei schneide Russland mit dieser Entscheidung den Weg vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer ab.
Während Delegationen der Ukraine und Russlands an der Grenze zwischen Belarus und der Ukraine fünf Stunden lang über eine Lösung verhandelt hat, griffen russsische Truppen offenbar die ukrainische Hauptstadt an. In Kiew sind Explosionen zu hören und zu sehen. Das berichten Menschen in den sozialen Netzwerken und verschiedene ukrainische Medien.
Die Ukraine forderte einen "sofortigen Waffenstillstand" und den Abzug der russischen Truppen, teilt das ukrainische Präsidialamt mit. Wladimir Putin nannte in einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron seine Maximalforderungen: die Entmilitarisierung der Ukraine, die Anerkennung der Krim als Teil Russlands, die Neutralität der Ukraine und eine "Entnazifizierung" der ukrainischen Regierung.
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind 4.500 russische Soldaten in den vergangenen Tagen getötet worden. Die Ukraine entlasse Gefangene mit Militärerfahrung aus den ukrainischen Gefängnissen, damit sie helfen können, das Land zu verteidigen. "Jetzt hat sich die Situation so ergeben, dass jeder von uns ein Soldat ist,", so Selenskij in einer Videobotschaft.
Das russische Verteidigungsministerium gestand zum ersten Mal ein, dass es Opfer unter den russischen Truppen gegeben habe, ohne eine Zahl der Toten und Verletzten zu nennen.
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".