Biden äußerte sich ebenfalls zur Gasfernleitung Nord Stream 2.
Die Vereinigten Staaten haben als Antwort auf die angekündigte Verlegung russischer Truppen in die Ostukraine Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese betreffen laut Präsident Joe Biden zwei russische Banken sowie Einzelpersonen, die er als „Russlands Elite“ bezeichnete. Außerdem soll verhindert werden, dass sich Russland Geld auf westlichen Finanzmärkten beschafft. Er ordnete zudem weitere Truppenbewegungen in Europa an.
„Estland, Lettland und Litauen stärken"
Biden sagte: „Als Antwort auf die Ankündigung Russlands, seine Streitkräfte nicht aus Belarus abzuziehen, habe ich die Verlegung zusätzlicher amerikanischer Streitkräfte und Ausrüstung genehmigt, die bereits in Europa sind, um unsere baltischen Verbündeten Estland, Lettland und Litauen zu stärken. Lassen Sie mich das klarstellen: Es handelt sich um rein defensive Maßnahmen unsererseits. Wir haben nicht die Absicht, Russland zu bekriegen. Wir wollen aber eine unmissverständliche Botschaft absetzen: Dass die Vereinigten Staaten gemeinsam mit unseren Verbündeten jeden Zentimeter des NATO-Gebiets verteidigen und die Verpflichtungen, die wir gegenüber der NATO eingegangen sind, einhalten werden."
Dass Russland Truppen in die Ostukraine schickt, bezeichnete Biden als „Beginn eines russischen Einmarsches".
Zur Entscheidung der deutschen Bundesregierung, die Genehmigung für die von Russland nach Deutschland verlaufende Gasfernleitung Nord Stream 2 vorerst nicht auszustellen, erläuterte Biden: „Aufgrund des russischen Vorgehens haben wir mit Deutschland zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass Nord Stream 2 nicht, wie ich versprochen habe, weitergeführt wird. Während Russland über seinen nächsten Schritt nachdenkt, haben wir auch unseren nächsten Schritt vorbereitet. Russland wird einen höheren Preis zahlen, wenn es seine Aggression fortsetzt, einschließlich zusätzlicher Sanktionen.“
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FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".