Nach Entscheidung des russischen Parlaments: Ukrainischer Präsident Selenskyj kritisierte mit deutlichen Worten die Entscheidung Moskaus. Er warf Russland Aggression vor.
Nach der Ratifizierung der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine als unabhängige Staaten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit seinem estnischen Amtskollegen mit deutlichen Worten die Entscheidung kritisiert. Er warf Moskau Aggression vor:
"Dies ist ein neuer Akt der Aggression gegen die Ukraine, der eine umgehende Reaktion der internationalen Gemeinschaft und unserer internationalen Partner erfordert. Unserer Meinung nach schafft die Russische Föderation mit dieser Entscheidung eine Rechtsgrundlage für weitere bewaffnete Aggressionen gegen den ukrainischen Staat."
Moskau: "Bereit für Diplomatie"
Selenskyj machte auch deutlich, dass er einen Antrag auf einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Russland prüfe. Der ukrainische Präsident sieht trotz der Anerkennung der "Volksrepubliken" jedoch keine erhöhte Kriegsgefahr: "Wir glauben daran, dass es keinen großen Krieg gegen die Ukraine geben wird."
- Russland und die Ukraine haben 5 Stunden lang in Belarus verhandelt, doch Moskau fordert die Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch.
- Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat Ermittlungen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eingeleitet.
- NATO-Mitlglied Türkei sperrt den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe.

FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".
Aus dem russischen Außenministerium hieß es, dass man “selbst in den schwierigsten Zeiten” bereit sei für einen Verhandlungsprozess. Man sei immer für die Diplomatie, sagte Sprecherin Maria Sacharowa.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Vorabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an.
Er plant damit bereits zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.