Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat in Moskau Gespräche mit Vertretern der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk geführt.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat in Moskau Gespräche mit Vertretern der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk geführt. Lawrow erklärte dabei den Einmarsch in die Ukraine mit dem Hilferersuchen der Separatisten.
All die Jahre habe der Westen konsequent das ukrainische Regime verteidigt, die Augen vor den militärischen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung verschlossen - der Ermordung von Frauen, Kindern und älteren Menschen und der Zerstörung der zivilen Infrastruktur, so der russische Außenminister. Die rasante Entwicklung von Neonazismus und einer Russophobie sei stillschweigend gefördert worden, was das Land schließlich in eine Tragödie gestürzt habe, erklärte Lawrow.
Der Außenminister der selbsternannten Volksrepublik Luhansk, Wladislaw Deinego, dankte Moskau für das militärische Eingreifen in der Ukraine: "Wir hatten keine andere Wahl. Die Minsker Friedensgespräche wurden von der Ukraine vollständig blockiert."
Deinego sagte, dass die konsequente Ablehnung jeglicher Form des Dialogs und das völlige Ablehnen, Verpflichtungen einzuhalten, die die Ukraine zuvor unterzeichnet habe, zu der aktuellen Situation geführt habe und der Tatsache, "uns an die Russische Föderation zu wenden".
Warum Russlands Militäroperation weit über den Donbass hinausgeht, erklärte Lawrow nicht. Er beteuerte stattdessen, dass niemand die Ukraine besetzen werde, der Zweck der Operation sei offen erklärt worden: "Entmilitarisierung und Entnazifizierung". Der Kreml behauptet seit Jahren, 2014 hätten aus dem Ausland gesteuerte "Faschisten" in Kiew einen Staatsstreich herbeigeführt.
Man sei daran interessiert, dass das ukrainische Volk unabhängig sei. Nach der Wiederherstellung der "demokratischen Ordnung" werde die Lage wieder Verhandlungen erlauben, so Lawrow.
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